Spitzwegerich
Plantago lanceolata

Der Spitzwegerich ist eine unserer bekanntesten heimischen Heilpflanzen und wächst fast überall – auf Wiesen, an Wegen und auf Feldern.
"Plantago" heißt so viel wie Fußsohle und bezieht sich auf die Blattform. "Lanceolata" wurde vom Spätlatainischen abgeleitet, nimmt auch Bezug auf die Blätter und bedeutet "kleine Lanze", von lanceola.

Inhaltsstoffe
Spitzwegerich enthält unter anderem eine wertvolle Kombination aus Schleimstoffen, Iridoidglykosiden (v. a. Aucubin), Gerbstoffen und Kieselsäure.
Diese Zusammensetzung macht ihn sowohl reizlindernd, entzündungshemmend als auch antibakteriell.
Die Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Film über gereizte Schleimhäute, während Aucubin die Heilung unterstützt und Entzündungen hemmt.

Indikationen
Spitzwegerich wird traditionell eingesetzt bei:
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Reizhusten und Halsschmerzen, besonders bei gereizten Schleimhäuten
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Entzündungen im Mund- und Rachenraum
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leichten Hautverletzungen, Insektenstichen und kleineren Wunden
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unterstützend bei Bronchitis und Katarrhen der oberen Atemwege
Durch seine sanfte Wirkung eignet er sich ideal für Hausmittel wie Hustensirup. Tee oder Tinkturen – gerade bei hartnäckigem Hustenreiz ist er ein bewährter Begleiter.

Nebenwirkungen
Spitzwegerich gilt als sehr gut verträglich.
Nebenwirkungen sind selten und beschränken sich meist auf individuelle Unverträglichkeiten oder Kontaktallergien bei empfindlichen Personen.
In sehr hohen Dosen kann es bei innerlicher Anwendung zu Magenbeschwerden kommen, was jedoch selten ist.
Hinweis: In der Schwangerschaft und Stillzeit kann Spitzwegerich grundsätzlich verwendet werden – im Zweifel sollte jedoch immer Rücksprache mit einem Heilpraktiker oder Arzt gehalten werden.

Darreichungsformen
Spitzwegerich lässt sich vielseitig anwenden – sowohl innerlich als auch äußerlich:
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Tee: 1–2 TL getrocknete Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken.
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Sirup: Klassisch als Spitzwegerich-Hustensirup, der besonders bei Reizhusten wohltuend wirkt.
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Tinktur: Alkoholauszug zur innerlichen Einnahme oder als Basis für Roll-ons.
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Frischer Pflanzensaft: Wirksam bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, auch als Gurgellösung.
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Frisches Blatt: Direkt auf kleine Wunden oder Insektenstiche gelegt, beruhigt und desinfiziert.